Tipps für Kellersanierungen: So machen Sie Ihren Keller fit

Tipps Kellersanierung Braunschweig

Ein feuchter, muffiger Keller kann nicht nur den Wohnkomfort beeinträchtigen, sondern auch die Bausubstanz Ihres Hauses gefährden. Eine professionelle Kellersanierung sorgt nicht nur für mehr Wohn- und Stauraum, sondern erhöht auch den Wert Ihrer Immobilie. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Maßnahmen sinnvoll sind, welche Fehler Sie vermeiden sollten und wie Sie Ihren Keller langfristig trocken und nutzbar halten.

1. Ursachen für Feuchtigkeit im Keller erkennen

Bevor mit der Sanierung begonnen wird, sollte zuerst die Ursache für Feuchtigkeit im Keller ermittelt werden. Die häufigsten Gründe sind:

  • Undichte Kellerwände: Feuchtigkeit kann durch undichte Wände oder Risse eindringen.
  • Kapillar aufsteigende Feuchtigkeit: Wasser steigt aus dem Erdreich durch die Wände auf.
  • Unzureichende oder fehlende Abdichtung: Besonders ältere Gebäude haben oft keine ausreichende Außenabdichtung.
  • Kondensation: Feuchtigkeit aus der Luft kann sich an kalten Kellerwänden niederschlagen.

2. Keller trockenlegen: Diese Methoden gibt es

Je nach Ursache der Feuchtigkeit gibt es unterschiedliche Methoden zur Trockenlegung des Kellers:

2.1 Horizontalsperre einbauen

Eine Horizontalsperre verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Erdreich durch die Wände nach oben steigt. Hierfür gibt es verschiedene Verfahren:

  • Injektionsverfahren: Eine spezielle Abdichtungsmasse wird in das Mauerwerk eingebracht.
  • Mauerschnittverfahren: Hierbei wird das Mauerwerk aufgeschnitten und mit einer Sperrschicht versehen.

2.2 Vertikalsperre anbringen

Eine Vertikalsperre sorgt dafür, dass Feuchtigkeit von außen nicht in die Kellerwände eindringt. Dazu wird der Keller außen freigelegt und mit einer speziellen Abdichtung versehen. Alternativ kann eine Innenabdichtung angewendet werden, falls eine Außensanierung nicht möglich ist.

2.3 Drainagesystem installieren

Eine Drainage leitet Grundwasser gezielt ab und verhindert, dass es sich am Keller anstaut. Wichtig ist, dass das Drainagesystem korrekt verlegt wird und mit einem funktionierenden Abwassersystem verbunden ist.

3. Keller richtig dämmen

Nach der Abdichtung sollte der Keller auch gedämmt werden, um Energieverluste zu minimieren. Es gibt zwei Möglichkeiten:

  • Innendämmung: Spezielle Dämmplatten werden von innen an den Wänden angebracht.
  • Außendämmung: Diese Methode ist effektiver, da die Wände nicht auskühlen und so Schimmelbildung vermieden wird.

Achten Sie darauf, dass diffusionsoffene Materialien verwendet werden, damit Feuchtigkeit entweichen kann.

4. Kellerbelüftung und Luftfeuchtigkeit regulieren

Falsches Lüften kann dazu führen, dass sich noch mehr Feuchtigkeit im Keller sammelt. Die besten Tipps für eine optimale Belüftung:

  • Im Sommer nur morgens oder abends lüften: Warme Luft transportiert Feuchtigkeit, die sich an kühlen Kellerwänden niederschlägt.
  • Im Winter mehrmals täglich kurz lüften: Kalte Luft kann Feuchtigkeit besser aufnehmen.
  • Luftentfeuchter verwenden: Diese helfen, die Luftfeuchtigkeit auf einem idealen Niveau (40-60%) zu halten.

5. Schimmel im Keller vermeiden

Schimmelbildung ist ein häufiges Problem in feuchten Kellern. Folgende Maßnahmen helfen, Schimmel zu vermeiden:

  • Regelmäßiges Lüften und Luftentfeuchter nutzen
  • Möbel mit Abstand zur Wand aufstellen, um Luftzirkulation zu ermöglichen
  • Schimmelresistente Farben und Putz verwenden
  • Baumaterialien mit hoher Diffusionsoffenheit wählen

Falls bereits Schimmel vorhanden ist, sollte dieser professionell entfernt werden, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden.

6. Boden abdichten und sanieren

Auch der Kellerboden sollte gegen aufsteigende Feuchtigkeit geschützt werden. Möglichkeiten sind:

  • Epoxidharz-Beschichtung: Sorgt für eine wasserundurchlässige Schicht.
  • Feuchtigkeitssperren aus Folien oder Bitumenbahnen: Werden unter Estrich oder Fliesen verlegt.
  • Spezielle Sanierestriche: Diese verhindern das Durchdringen von Feuchtigkeit.

7. Keller als Wohnraum nutzen – Was ist zu beachten?

Möchten Sie den Keller als Wohnraum ausbauen, sind einige Punkte besonders wichtig:

  • Tageslichtzufuhr durch Fenster oder Lichtschächte verbessern
  • Effektive Heizung installieren (z. B. Wand- oder Fußbodenheizung)
  • Schallschutzmaßnahmen ergreifen
  • Brandschutzvorgaben beachten

Fazit: Kellersanierung lohnt sich langfristig

Eine durchdachte Kellersanierung schützt Ihr Zuhause vor Feuchtigkeitsschäden, erhöht den Wohnkomfort und steigert den Immobilienwert. Durch die richtige Abdichtung, Dämmung und Belüftung wird der Keller trocken und vielseitig nutzbar. Wer sich unsicher ist, sollte eine professionelle Beratung in Anspruch nehmen, um nachhaltige Lösungen zu finden.

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